Echo Problematik

  • ..ich meinte auch eher damit wie ich das Ganze mal Schritt-für-Schritt testen und probieren kann, um dann eine Lösung zu finden.
    Warum und weswegen das Problem auftritt ist eine ganz andere Sache, bei der ich mir keine Aussage anmaße.

  • Ich habe DoorPi 2.5.0.4 laufen, komme aber gerade nicht so recht zum Testen, weil ich mich aktuell mehr mit dem Umstieg von CCU.IO auf den ioBroker für meine HomeMatic beschäftige.


    Aber vielleicht noch eins nebenbei. Bis auf das Echo-Problem läuft der DoorPi bei mir seit Wochen ohne einen einzigen Ausfall durch.

  • ..habe gestern auch mal auf 2.5.0.4 geupdatet inkl. aktualisieren des Debians. Hat leider nix gebracht.
    Rein aus Stabilitätssicht läuft bei mir DoorPi auch problemlos, nur das Echo ist inzwischen echt nervig.
    Werde mal versuchen, ob ich diese Woche mal was rausbekomme.


    Das Komische ist ja, dass bei meinen Tests im ausgebauten Zustand und auch in den ersten Tagen nach Einbau, das Echo nicht bzw. nicht so extrem aufgefallen ist.

  • Das Komische ist ja, dass bei meinen Tests im ausgebauten Zustand und auch in den ersten Tagen nach Einbau, das Echo nicht bzw. nicht so extrem aufgefallen ist.

    Auch das war bei mir genauso. Das Echo war am Anfang noch nicht da. Dafür funktioniert jetzt aber das Mikro meines TLE 061-0 sehr gut, ohne dass ich groß was geändert hätte. Schon etwas komisch, dieses Linphone.

  • Das ist alles gar nicht komisch - denn einen Beitrag zu diesem Echo liefert nachweisbar die akustische Kopplung zwischen Mikrofon und Lautsprecher.


    Jetzt halte ich mal einen Finger in den Wind - denn für diese Vermutung habe ich bisher keinen Beleg, nur als vagen Anhaltspunkt die Symptome:


    Um eine Echokompensation zu bauen, muss man das unerwünschte Signal mit einer definierten Verzögerung und 180 Grad Phasendrehung wieder in den Eingangskanal des Verstärkers einspeisen. Vollkommen egal ist, ob das analog oder per digitaler Rechnung geschieht.


    Angenommen, das wird adaptiv gemacht, so dass ausgehend von einer Korrekturamplitude Null diese langsam hochgefahren wird, bis eine Zielfunktion minimal ist. Und zweitens angenommen, dass dabei ein Phasenfehler passiert - dann SCHAFFT die Echokompensation innerhalb der Lernphase erst das Echo, das man vermeiden wollte.


    LG


    pah

  • ..ist spät und klar denken ist auch nicht mehr so richtig, aber müsste dann nicht bei deiner Überlegung eine Echokompensation zuerst mal aktiv sein, bzw. aktiviert sein in linphone ?
    Aktiviert hab ich nämlich bisher noch gar nichts, auch weil ich die ganzen Ausführungen und diversen .ini Einstellungen hier im Thread noch nicht so ganz überblickt habe.


    Gruß,


    Markus

  • Hi,


    bin ganz neu hier und bin hier über diesen Post gestolpert und gesehen es gibt noch keine Lösung für dieses Problem.


    Würde gerne versuchen hier zu helfen. Problem an dem ganzen ist, ich hab aktuell keinerlei PI Hardware und hab aktuell auch keine Zeit mir welche zu kaufen. Hab ein Haus gekauft und bin am renovieren, bis die Türsprechanlage dran ist, dauert es noch ne Weile, ich hab nur mal angefangen nach verschiedenen Lösungen zu suchen.


    Hätte daher einige Fragen an die die bisher getestet haben, damit ich einfach einige Punkte ausschließen kann wenn ich mal mit normaler PC Hardware teste.
    - Welche Version von linphone habt ihr laufen ?
    ( auf der console "linphone --version" oder "dpkg -l | grep -i linphone)


    - Habt ihr nur auf PI Hardware getestet, oder habt ihr die USB Soundkarte auch mal an einen normalen Linux PC gehängt?


    - Welche Gegenstelle habt ihr ? Alle als Client der FritzBox ?


    Da ich beruflich den ganzen Tag auf der Linux Console als Sysadmin rumhämmere, kann ich das Problemlos auf PC Hardware, Notebooks etc nachbauen und vielleicht hier bissel weiterhelfen.


    Hoffe auf eine erfolgreiche Lösung des Problems und wenn ich helfen kann, umso besser.
    Grüße Markus

  • Das ist alles gar nicht komisch - denn einen Beitrag zu diesem Echo liefert nachweisbar die akustische Kopplung zwischen Mikrofon und Lautsprecher.

    Dann würde mich aber mal die Erklärung interessieren, warum der identische Aufbau von Mikro und Lautsprecher beim direkten Betrieb der Siedle-Anlage keinerlei Echo-Probleme verursacht, während sie mit dem DoorPi auftreten?


    Im Übrigen kenne ich als Nachrichtentechniker durchaus die Zusammenhänge und theoretischen Möglichkeiten zur Echo-Unterdrückung.

  • Hallo Markus,


    vielen Dank für Deine angebotene Unterstützung. Deine Fragen kann ich aber erst beantworten, wenn ich wieder Zugriff auf meinen DoorPi-Raspi habe.


    Kurze Gegenfrage: Ist ein Raspi 3 kein normaler Linux-PC? ;)


    Gruß,


    Thorsten


    PS.: Im Grunde genommen ist das Echo-Problem noch die einzige DoorPi-Baustelle. Ansonsten läuft das System bei mir seit mehreren Wochen absolut rund und ohne jegliche Hänger. Daher mal an dieser Stelle mein Ausdrücklicher Dank an Thomas aka motom001.

  • Kurze Gegenfrage: Ist ein Raspi 3 kein normaler Linux-PC? ;)


    Klar ist es ein Linux PC, ich wollte nur wissen ob das Problem auf
    normaler x86/x64 Hardware reproduzierbar ist. Nach dem ganzen lesen und
    probieren mit der config von linphone, überlege ich gerade ob es nicht
    geschickter wäre das Echo Modul von Pulseaudio zwischen Soundkarte und
    linphone zu hängen und mal schauen was dort dann passiert.




    PS.: Im Grunde genommen ist das Echo-Problem noch die einzige DoorPi-Baustelle. Ansonsten läuft das System bei mir seit mehreren Wochen absolut rund und ohne jegliche Hänger. Daher mal an dieser Stelle mein Ausdrücklicher Dank an Thomas aka motom001.


    Ja das war auch den Eindruck den ich hatte, aber ich brauch zu Hause garnicht erst anfangen das aufzubauen, wenn das so nicht geht. Sonst gibt's haue von Frauchen ... WAF und so :D

  • Wie groß ist in beiden Fällen die Latenz, d.h. wieviel Zeit vergeht, bis man ein ins Telefon gesprochenes Wort aus der Türstation hört ?

    Muss ich bzgl. DoorPi mal nachmessen. Die Siedle-Anlage reagiert praktisch instantan. Allerdings läuft das da auch über den 1+n-Bus direkt mit den drei Gegensprechstellen an der Wand.

  • So, hab jetzt doch bissel Hardware gekauft :)


    Raspberry Pi 3 inkl Raspberian lite läuft bereits auf der 16 GB Karte
    Als Soundkarte hab ich nun eine Creative Sound Blaster Play! 2 SB1620


    Ist per Kabel an der FritzBox angeschlossen und DoorPi läuft auch bereits.


    Mikrophone und Verstärker liegen bereits seit gestern Abend zu Hause, fehlen nur noch die Lautsprecher und bissel Kabel.
    Mal schauen ob ich am Wochenende zum löten komme.


    Könnt ihr mal die Fragmente für den SIP Teil der Config den ihr bisher zur Echo Vermeidung nutzt mal hier posten, dann kann ich damit mal rumspielen bevor ich dann versuche mit Pulseaudio das Problem anzugehen.


    Grüße Markus

  • Hallo,


    hat sich bezüglich des Echothemas schon was ergeben?
    Ich habe leider auch ein Starkes Echo bei meinem DoorPi.
    Wenn ich zähle 1,2,3,4,5 kommt bei drei meine Echo zurück.
    Zewitlich höhrt sich das etwa so an.


    1 2 3 4 5
    ___1 2 3 4 5


    wobei das Echo klar und rein ist wie ein Audiohall!


    Gruß


    Johann


    (Habe den Beitrag editiert weil die Leerzeichen am Satzanfang weg waren)

  • Leute, noch einmal zusammenfassend:


    Es ist doch wohl selbstverständlich, dass beim Vollduplexbetrieb ein Mikrofon auch die Schallwellen aus dem Lautsprecher aufnimmt - das beeinträchtigt die Verständigungsqualität nicht (vorausgesetzt, man weiß, was man sagt...)


    Weder hört der an der Türstation Stehende dieses "Echo", noch hört man an der Innenstation ein solches "Echo" bei den Worten des an der Tür Stehenden.


    Will man das trotzdem vermeiden, kann man entweder Lautsprecher und Mikrofon akustisch entkoppeln - dabei spielt die Frontplatte und die Montage dahinter eine wesentliche Rolle. Oder man modifiziert den Vollduplexbetrieb - zieht also vom Mikrofonsignal ein (leicht zeitverzögertes) Lautsprechersignal phasenrichtig ab. DAS haben wir mit linphone noch nicht hinbekommen.


    LG


    pah

  • Das Thema ist zwar schon was älter, aber da ich länger keine Zeit hatte mich mit meinem DoorPi zu beschäftigen und aktuell immer noch das Echo das Hauptproblem ist, melde ich mich hier noch mal zu Wort- auch vor allem weil ich dieses Thema gestartet habe.


    Leute, noch einmal zusammenfassend:


    Es ist doch wohl selbstverständlich, dass beim Vollduplexbetrieb ein Mikrofon auch die Schallwellen aus dem Lautsprecher aufnimmt

    Da stimmte ich voll und ganz zu.


    - das beeinträchtigt die Verständigungsqualität nicht (vorausgesetzt, man weiß, was man sagt...)

    Da wiederum stimme ich ganz und gar nicht zu. Es kommt vermutlich auf die Art und Stärke des Echos an- in meinem Fall ist die Verzögerung (geschätzt) einige 100ms, und die Lautstärke fast genauso laut wie das was ich an der Innenstation vom Außenstehenden höre. Ich höre also meine eigene Sprache mit leichter Verzögerung mit großer Lautstärke- es ist absolut unmöglich, so einen längeren Satz zu sagen, ohne ins "Stottern" zu kommen. Klar, wenn man nur "Hallo" sagt, und das dann kurze Zeit später noch mal hört, ist das nicht ganz so schlimm, aber Sätze die länger als die Verzögerung sind, sind in meinem Fall nicht möglich.


    Weder hört der an der Türstation Stehende dieses "Echo", noch hört man an der Innenstation ein solches "Echo" bei den Worten des an der Tür Stehenden.

    Das ist ebenso klar, ist aber in meinem Fall auch nicht das Problem, siehe oben.


    Will man das trotzdem vermeiden, kann man entweder Lautsprecher und Mikrofon akustisch entkoppeln - dabei spielt die Frontplatte und die Montage dahinter eine wesentliche Rolle.

    Ich denke auch, dass dies möglich ist, habe aber in meinem Fall jetzt schon diverse Möglichkeiten durch und bisher keine gefunden, die Problematik auf ein erträgliches Level abzumildern.


    Oder man modifiziert den Vollduplexbetrieb - zieht also vom Mikrofonsignal ein (leicht zeitverzögertes) Lautsprechersignal phasenrichtig ab. DAS haben wir mit linphone noch nicht hinbekommen.

    Ich hoffe wirklich sehr, dass in dieser Richtung noch Erfolge erzielt werden.


    Ich werde jetzt jedenfalls erstmal meinen aktuellen Projektstand wieder aufnehmen, und noch einige Versuche in Richtung Entkoppelung machen.

  • Hallo Mitkämpfer!
    Nachdem ich auch mit dem Echo-Problem an der Torstelle kämpfe, möchte ich einen eventuellen Lösungsansatz einbringen. Bin leider aus Zeitgründen noch kein Fuchs was Programmieren betrifft, habe aber Dank Google einen Forumeintrag gefunden, welcher eventuell weiterhelfen könnte:


    In Pulseaudio gibt es den "Adrian Echo Canceller"
    Anscheinend sollte es möglich sein diesen zwischen Alsa und linphone zu schalten.
    In diesem Thread ist es aber zu keiner endgültigen Lösung gekommen.


    Link: http://www.forum-raspberrypi.d…von-adrian-echo-canceller


    Was sagt ihr dazu??


    Lg
    Daniel

  • Das ist ein sehr guter Hinweis !


    Bei Pulseaudio bin ich auch schon gelandet, verwende es aber derzeit nur zum Anzeigen (und zum Abzweigen) der Signale. Hatte bisher nicht auf den Radar, dass da ein Echo Canceller dabei sein könnte. Das ist im Nachhinein auch klar, weil das Modul normalerweise nicht geladen wird, siehe hier: https://wiki.archlinux.org/ind…_Echo.2FNoise-Cancelation.


    Ich werde mir das mal ansehen.


    LG


    pah



    P.S.: In dem zitierten Thread geht es im Wesentlichen um die Problematik, Pulseaudio zum Laufen zu bekommen. Das ist aber gar kein Problem.

  • In Pulseaudio gibt es den "Adrian Echo Canceller"
    Anscheinend sollte es möglich sein diesen zwischen Alsa und linphone zu schalten.
    In diesem Thread ist es aber zu keiner endgültigen Lösung gekommen.


    Link: http://www.forum-raspberrypi.d…von-adrian-echo-canceller

    Erlaubt mir die Anmerkung, dass ihr euch hier imho ziemlich im Kreis dreht. Das Thema, es über Pulseaudio zu lösen hatten wir schon. Ich habe es mangels Kenntnisse leider auch mit Hilfe aus dem von dir verlinkten Forum nicht hinbekommen. Aber vielleicht könnte BooosesThaSnipper mit seinen Linuxkenntnissen hier aushelfen und diesen Ansatz weiter verfolgen?


    Welche Möglichkeiten gibt es denn, das Echo loszuwerden?


    • akkustische Entkopplung:
      Wird hier gerne ins Feld geführt. Ist auch sicher etwas dran. Aber mal ehrlich: Ich werde damit nie verhindern, dass es im Vollduplex zum Echo kommt. Ich kann damit ein wenig optimieren, aber nie das Problem lösen.
    • softwareseitige Echo cancellation
      Der in DoorPI verwendete SIP Client linphone for Phyton unterstützt kein AEC! Ich weiß nicht ob es updates dieses Clients vom Hersteller gibt, wodurch sich das ganze inzwischen geändert haben könnte. Fakt ist aber: Mit dem eingebauten VOIP Client geht es nicht (auch wenn in den Einstellungen eine Option dafür da ist). Grund ist wohl die Rechenleistung des PI, wie in der Doku zu lesen ist:

      Code
      Other interesting things to note are that:
      the echo canceller is disabled because it uses a lot of CPU power which the Raspberry PI does not have. And it is not really useful for that use case.
      the only audio codecs enabled are PCMU and PCMA for the same reason. Other codecs such as speex or opus require too much CPU if we want to also have the video.

      Alternativen:
      - Pulseaudio (s. o.)
      - anderer VOIP Client in DoorPI (genug Rechenleistung?)

    • hardwareseitiges AEC
      Ich hatte die Wolfson Audiocard probiert, welche zwar mit AEC beworben wird, aber wie sich später herausstellte, den entsprechenden Codec nicht implementiert hatte. Die war also unbrauchbar.


      Ich halte diese Variante für die sicherlich beste, nur habe ich bisher kein preiswertes Produkt gefunden. Harware die einfach plug&play in den analogen Audiostrang integrieren läßt, ist kaum zu finden. Ich habe nur dieses hier entdeckt: https://www.voiceinterconnect.de/vicCOM2.html


      Das kostet aber leider auch
      bis 50 Stk. 99,90 Euro netto
      ab 50 Stk. - 79,90
      ab 200 Stk. - 64,90
      ab 500 - 49,90
      ab 1000 - 37,90
      ab 5000 - 29,90
      ab 10000 - 24,90


    Eine preiswerte Hardwarelösung wäre sicherlich am besten. Letztlich steckt dieses Technik zwar in so vielen billigen Geräten drin, aber meist derart stark integriert (Rufannahmetasten etc.), dass sie nicht einfach zu mißbrauchen sind. Sollte hier jemand etwas finden, wäre dies m. E. der Durchbruch.


    Ansonsten geht es wirklich preiswert imho nur über eine Softwarelösung. (Sofern der RPI das mit seiner Rechenleistung schafft)
    Hier wäre Pulseaudio ggf. eine Möglichkeit. Eleganter wäre natürlich, in Doorpi einen VOIP Client zu integrieren, der das von Haus aus kann. Ob es eine passende Software gibt und ob das so einfach geht, kann ich allerdings nicht beurteilen.


    https://www.doorpi.org/forum/user/311-booosesthasnipper/

  • Hi,


    ja den Pulseaudio Ansatz halte ich aktuell für sehr vielversprechend. Leider war ich die ganze Zeit sehr durch meine Hausrenovierung gebunden.
    Wanddurchbruch hergestellt, Stahlträger eingezogen und jetzt letzte Woche endlich das Fenster eingebaut bekommen.... Gerade rechtzeitig bevor es kalt wird.
    Hardware liegt zwar da, aber hatte noch keine Zeit den Lötkolben zu schwingen, um mir den Verstärker und die Lautsprecher zusammen zulöten.


    Ich hab das ganze immer noch auf meiner To-Do-Liste, aber verzögert sich leider noch ein wenig!