Empfindlichkeit Doorpi bei 10 Meter Klingelkabel

  • Hey,


    soweit so gut lief das Ganze auf dem Schreibtisch, nun habe ich es im Haus instaliert im Kellerraum der Raspberry mit Verstärker für den Lautsprecher. Dieser sitzt draußen in der Klingelpatte - ca 10 Meter Telefonkabel. Das Mic genauso.



    Wenn ich den Klingeldraht nur leicht berühre gibts schon ein Klingeln, was auch nicht aufhört, es klingelt dann bei den Elcom app auf dem Handy ständig wieder Neu, in einer Schleife sozusagen....


    ?(


    Das interessante dabei, wenn ich den Verstärker entferne, ist Alles wieder normal. Klemmt er am Piface ist Alles irgendwie empfindlich. Der Verstärker wird per Event per SW Eingang geschaltet, Versorgt vom Piface. Aber auch wenn ich dem eines Netzteil gebe und er dauer on ist, kommt diese "Empfindlichkeit"



    Hab das jetzt einfach mal als Klingel mit Video bei meiner Schwester im Haus gelassen, da ist die Freude derzeit über so eine Tolle Klingellösung mit Tablet/Wand und Handys momentan noch riesieg.......wer braucht da noch "sprechen"


    :D



    Ich glaub die Leitung ist zu lang mit dem Mic und LS - allerdings, gibts doch auch an Hochhäusern Sprechanlagen........


    Irgendwo hab ich mal was gelesen mit Wiederständen einbauen?


    by,
    David

  • Klar gibts auch an Hochhäusern Sprechanlagen. Der Trick ist, dass (bei den älteren analogen in 4+n-Verdrahtung) die Audiosignale mit 1Vss oder höher arbeiten und die Klingelsignale mit 5-20mA.
    Anders ausgedrückt:
    Mikrofonvorverstärker und Endverstärker für den Lautsprecher sitzen in der eigentlichen Türsprechstelle, auf den Leitungen liegen mehr oder weniger "Linepegel", die wenig Störung abgeben (Sprechweg zur TFE) bzw. nicht so störempfindlich sind (Sprechweg von der TFE). Würde das endverstärkte Audiosignal zum Lautsprecher gesendet, so gäbe es mehr Störwellen ab, die auf die Microfon- und die Klingelleitung übersprechen. Würde die Microfonleitung erst am Ziel verstärkt, würden die eingestreuten Störsignale des Verstärkers mitverstärkt.
    Richtig mies wird es, wenn der Klingeleingang sehr hochohmig ist. Dann reichen kleine Störungen zum Fehlklingeln.


    Zumindest für die Klingelleitung gibt es einen einfachen Trick: Eine Seite zur Klingeltaste mit Vcc beaufschlagt, andere über LED mit Vorwiderstand an Masse. Den GPIO-Pin schaltet man dann mit einem Phototransistor. LED+Phototransistor in einem Gehäuse nennt sich Optokoppler und kostet ca. 30 Cent. Ganz nebenbei kann man neben LEd+Vorwiderstand noch einen Elko packen und so ein zu kurzes Klingeln verlängern, damit der Pi das auch richtig mit bekommt.

  • Nur um es zu verstehen:
    Du verwendest einen Klingelkontakt (z.B. Taste) als geschalteten Eingang am PIFace, dieser wird dann dauerhaf betätigt sobald der lange Audiopfad angehängt ist ?


    Falls dem so ist, fehlt da wohl einfach nur ein Pullup oder Pulldown Widerstand am Eingang des PIFace an welchem die Klingelleitung hängt oder ein eventuell vorhandenen Pullup oder Pulldown ist einfach zu groß.
    Ich würde da je nach IO Spannung etwas zwischen 4,7K und 10K wählen.


    Ob als Pullup oder Pulldown verdrahtet hängt davon ab wohin der Klingeltaster (GND oder Spannung) geschaltet wird.
    Am besten wäre es wenn man einen Pullup verwenden würde, also einen Widerstand vom Klingeleingang am PIFace gegen 3,3V, dann den Klingeltaster vom selben Eingang auf GND (Masse) schalten lassen würde.
    Hier ist dann nur zu beachten, das der Eingang invertiert wäre, also wenn der Klingeltaster nicht gedrückt ist, ist er 'EIN' bzw. 1 (Pullup Widerstand zieht den Eingang sicher auf 1 'EIN'), sobald der Taster gedrückt ist zieht dieser den Eingang auf 0 'AUS'.


    Das würde es möglich machen, daß man die 3,3V gegebenfalls irgendwie auch teils anderweitig (zum gegebenfalls entfernten Klingeltaste) führen muss, man bräuchte eben nur GND (masse) zusätzlich zum Eingang am Taster.


    Hab gerade ne Doku gefunden die das besser als ich erklären kann:
    https://www.elektronik-kompend…/raspberry-pi/2006051.htm



    Grüße,
    Walter

  • Danke für die Antworten, ja - man muss sich nur mal mit beschäftigen und googln, dann ist man von Tag zu Tag schlauer.......
    Im Raspberry Forum, Thread Doorpi hatten viele das Problem in den Anfangsseiten des Threads, das "Phantomklingeln" Da gibts jede Menge Erklärungen hierzu und Lösungen.


    Hab mir jetzt 100nf Kondensatoren bestellt und werd das nach dieser Skizze umsetzen:
    Und dann in der Doorpi.ini:


    polarity = 0


    zusammen mit diesem Mikrofonvorverstärker:
    https://www.elv.de/smd-mikrofo…r-smv-5-fertiggeraet.html





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  • Kurzes Feedback, funktioniert mit den Kondensatoren jetzt einwandfrei. Sieht zwar komisch aus mit den ganzen Kabeln und gelöte, hab da noch nen Mic Verstärker seperat dran hängen, aber erfüllt seinen Zweck.


    by,