Selbstverwaltetes Wohnprojekt in Mannheim - 30 Wohnungen, 3 Eingänge

  • Hallo zusammen,


    ich bin Mitglied im Verein 13ha Freiheit e.V. (http://www.13hafreiheit.de). Wir haben in Mannheim ein altes Kasernengebäude in Wohnraum für 29 Familien umgebaut und mittlerweile bezogen.
    Aus Kostengründen haben wir uns überlegt die Klingelanlage selbst zu realisieren, da diese mit ca. 12.000 € doch ein recht großes Einsparpotenzial bietet.


    Mir stellt sich die Frage, ob es schon ähnliche größere Projekte gibt die mit DoorPI realisiert wurden?


    Ich stehe noch völlig am Anfang und wäre für Ratschläge dankbar.


    Das Haus verfügt über 2 Haupteingänge sowie einen Außenfahrstuhl auf der Rückseite.
    Im Keller haben wir einen 42 HE Serverschrank stehen der noch viel freien Platz hat.
    In jede Wohnung geht von hier aus ein Duplex Cat.7 Kabel. Eines der Kabel wird für das Intranet genutzt, das andere ist noch frei.


    Ich stelle mir vor, das an jedem Eingang ein Raspi die Tastendrücke des Klingeltableaus (2x 16er / 1x 32er) entgegen nimmt und an einen zentralen "Klingel-Server" weiterreicht. Vielleicht einen Asterisk oder so, der dann die entsprechenden Telefone klingeln lässt.
    Wäre DoorIP eine mögliche Komponente der Lösung?


    Danke und VG
    Matthias

  • Scheint mir prinzipiell möglich zu sein.


    Das Tastenfeld ist wie aufgebaut ? Oder noch gar nicht ? Hier wäre evtl. die Hauptarbeit zu leisten, um eine ziemlich große Tastenmatrix in eine sinnvolle Zustandsfeststellung auf einem Raspberry Pi umzusetzen.


    Ich würde einen eigenen Raspberry Pi für (aber nicht notwendigerweise direkt an) jeden Eingang aufsetzen, der für Tasten und IP-Telefonie zuständig ist. Einer der drei könnte auch als SIP-Server fungieren, dann benötigt es keinen separaten "Klingelserver" (SIP leistet ja nur die Initialisierung der Session). Alle 3 Raspberry Pi sind im Intranet, es braucht also kein separates Netzwerkkabel.


    LG


    pah

  • Hallo, das ist schon ein ziemlich großes Projekt und prinzipiell auch möglich. So wie auch pah geschrieben hat würde ich für jeden Eingang einen Pi mit cam verbauen.
    Liegt an jedem Eingang ebenfalls ein Netzwerkkabel?

  • Das ist alles noch komplett offen.
    Ich dachte an so etwas:
    http://www.istec-service.de/em…om/erweiterung_16_big.jpg


    Nur weiß ich derzeit noch nicht woher nehmen...


    Ansonsten habe ich mir das so ähnlich vorgestellt wie du beschrieben hast.
    Dummerweise existiert von den Haustüren zum Keller keine Twisted-Pair-Leitung.
    Aber das lässt sich ja leicht lösen.


    Ein passendes Tastenfeld zu finden scheint mir schwieriger zu sein.

    • Offizieller Beitrag

    Vorab: Ich persönlich finde dieses Bauprojekt sehr gut und wäre froh, wenn ich es mit DoorPi unterstützen könnte.


    Grundsätzlich kann DoorPi frei skaliert werden und eine Klingel-Anlage mit einem Eingang zu x Wohnungen bereitstellen. Die Funktion mehrere Eingänge zu bedienen liegt aktuell nicht bei DoorPi, sondern beim SIP-Server sofern einer vorhanden ist. Es wären also drei getrennt, wenn auch austauschbare, DoorPi Installationen.


    Bei sehr großen Klingelanlagen wird teilweise nicht mehr jede Wohnung als Taster abgebildet, sondern ein Keypad auf dem die "Durchwahl" zur Wohnung eingegeben wird. Dazu ein Display ( pahenning hat das gut abgebildet), welches den aktuellen "Wählstatus" anzeigt.


    Es müssten aus meiner Sicht einige, geringfügige Anpassungen an DoorPi als Software vorgenommen werden um das zu realisieren. Eventuell sind von den 60 neuen Mietern Programmierer_innen dabei, mit denen ich die Eckpunkte abspreche um umsetzen könnte.


    Bis wann soll der Umbau abgeschlossen sein bzw. die ersten Mieter einziehen?

  • Bei einer solchen Anlage spielt auch die Usability eine Rolle - ich würde deswegen nicht von traditionellen Klingelknöpfen abweichen. Die kann man problemlos als Matrix abfragen, Anleitung siehe hier:


    http://tutorials-raspberrypi.d…eypad-tastatur/#more-2249


    Bei 8x8 Klingelknöpfen empfiehlt sich ferner, nicht direkt die GPIO-Ports zu nehmen, sondern je Tastenfeld einen Port-Expander einzusetzen


    http://tutorials-raspberrypi.d…-port-expander-erweitern/


    Das könnte in einer kleinen separaten Anwendung geschehen, die auf eine Liste von Zuordnungen Klingelknopf-Zielrufnummer zugreift. Mit einem einfachen Web-Frontend könnte dann also auch jeder Bewohner selbst seine Rufumleitung einstellen. Die Zielrufnummer wird dann in eine Datei geschrieben und von DoorPi angerufen.


    LG


    pah

  • Guten Morgen zusammen,


    schon mal vielen Dank für euer Interesse und die bisherigen Tipps und Links.


    @'motom001
    Seit August wohnen alle im Haus, manche, wie ich, seit Januar/Februar. Damals noch seeehr rudimentär auf einer Baustelle. Hat auch seinen Charme. :)
    Wir kamen also bisher ohne Klingel zurecht. Aber so langsam legt sich der Baustress (die endgültige Bauabnahme steht gerade bevor) und wir können uns Dingen widmen, die nicht ganz so existenziell wichtig sind.


    In der Tat sind einige ITler und auch Programmierer im Haus vorhanden. Glücklicherweise auch Elektriker und andere handwerklich begabte Leute. Ich selbst betreibe das Programmieren mehr als Hobby, wenn ich mal dazu komme und arbeite mich etwas in Python ein. Eilig haben wir es nicht. Nur je früher desto angenehmer für alle :)



    pahenning
    Ja, mir wäre es mit Blick auf kleine Kinder und ältere Leute auch lieber wenn wir ein ganz klassisches Klingel-Tableau nutzen könnten.
    Die Keypads finde ich aus technischer Sicht spannend und vermutlich eigentlich auch einfacher einzubinden, aber von der Bedienbarkeit her geht glaube ich nichts an der herkömmlichen Methode vorbei.



    Ich werde nun erstmal in unserer AG IT vorschlagen einen Testaufbau mit DoorPI zu versuchen. Mir war es wichtig zu erfahren ob das Projekt auch für größere Wohnkomplexe funktioniert.
    Wenn das dann tatsächlich alles umgesetzt werden kann könnte ich mir das als sehr interessant auch für andere Wohnprojekte des Mietshäuser Syndikats vorstellen, da dies doch einiges an Kosten einsparen könnte.



    Bei Interese an unserem Projekt oder zum Thema Mietshäuser Syndikat:
    Am 17.09. ist Tag der offenen Tür bei allen drei selbstverwalteten Wohnprojekten auf Turley. Wenn ihr also in der Nähe von Mannheim seid... :)


    VG
    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    mit Blick auf kleine Kinder ... auch lieber wenn wir ein ganz klassisches Klingel-Tableau nutzen könnten.

    Dann dürfen aber die Kinder nur in den ersten drei Stockwerken wohnen - alles was drüber hinaus geht ist für Kinderarme unerreichbar :)


    Ich kann den Wunsch der großen Wandtafel mit vielen Klingelknöpfen verstehen, allerdings ist das bei 30 Wohneinheiten schon recht groß und vor allem nicht erweiterbar.
    Alles hat sein Vor- und Nachteile und sollte vielleicht als Test-Stellung aufgebaut und betrachtet werden. Bei den für Euch zu erwartenden Kosten sollten eine Test-Stellung nicht mehr so riesig ins Gewicht fallen.


    Ich denke, DoorPi macht bei einer vollständigen Modernisierung wie bei Euch nur dann richtig Sinn, wenn weitere Punkte mit betrachtet werden.
    Ein Tablet als Innenstation kostet z.B. mehr Geld als die Innenstation einer "normalen" Türsprechanlage. Wenn aber weitere Themen wie digitale Stromzähler etc dazukommen ist der Mehrwert für ein Tablet schnell erreicht. Aber auch dort sollte in einem so großen Gebäude geklärt werden, wie Updates reguliert werden.


    DoorPi ist meistens nur bei Ein-, Zwei oder wie bei mir Drei-Familie-Haus eingebaut. Dadurch sind die Auswirkungen überschaubar. Bei 30 Wohnungen ist die Chance für Wartungsfenster schon stark eingeschränkt. Auch zu klären ist, wer sich drum kümmert wenn die Klingel nachts um 2 Uhr ausfällt. Warten bis zum nächsten Tag oder sofort reagieren. Natürlich sind das auch Fragen an eine "normale" Türsprechanlage, allerdings fragt dort niemand nach genau den Punkten. Bei OpenSource sind die Fragen aufgrund von gesundem Misstrauen schnell da. Das ist auch der Hintergrund meiner Frage eventuell IT'ler von Euch im Projekt einzubinden. Damit wachsen Kompetenzen vor Ort und das Vertrauen.


    PS: Tag der offenen Tür klingt super, aber Mannheim ist mir von Dresden aus zu weit. Ich wünschte mir aber, dass solche Projekte wie bei Euch viel öfter in DE umgesetzt werden. Sowohl vom Thema Nachhaltigkeit bestehender Gebäude als auch das Thema Gemeinschaft.

  • simple matrix keyboard and LED display consume more thatn 40% of CPU,and if make some time delay will appear unpretty blinking. The problem's solution is separate controller of the keyboard or of the display, e.g. like this http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-1pcs-4-Bits-Digital-Tube-LED-Display-Module-With-Clock-Display-TM1637-for-Arduino/32549643077.html?spm=2114.13010608.0.113.tKR4y1 .
    Better to take a fish-eye camera, e.g. like here with two mics http://www.aliexpress.com/item/Surveillance-cameras-200W-super-wide-angle-of-130-degrees-with-dual-microphone-USB2-0-camera-module/32620344388.html?spm=2114.13010608.0.94.w0G37S.
    So, we did our doorphone from acrylic board using sensor keyboard (MPR121) and dynamic lighting (APA102)